Gott lebt in der Volksfrömmigkeit

Grüß Gott, liebe Leserin, lieber Leser!

Wir Menschen leben in einer großartigen Zeit der Herausforderungen, der Veränderungen und der Demaskierungen. Lange Geheimgehaltenes kommt an die Oberfläche und auch irdisches, weltweites Machtsstreben der Kirchensysteme ernüchtert – auch im Vatikan, ganz dramatisch im Islam und besonders brutal im politischen Zionismus. Frisch angezettelte Glaubenskriege erinnern an das Mittelalter und drängeln sich dabei auch immer stärker in das längst harmonisierte christliche Abendland. Und unzählige Engel des Friedens sind jetzt gefragt.

Für mich lebt wahre Religion im unsichtbaren Quantenfeld der Seelen. Es ist die Liebesschwingung, die unser Erdenleben mit Gott in uns verbindet. Und das, was aus unserem Herzen kommt und gefühlt werden will. Genau das verbindet uns alle unsichtbar und ohne Geschrei und in stiller Sehnsucht nach Frieden. Es verbindet uns auch kollektiv und ist unsere beruhigende Gegenkraft gegen die erschütternde Bilderflut unserer heutigen, immer geist- und gottloseren Veräußerungen.

Doch das ist überhaupt nichts Neues, das predigte schon vor acht Jahrhunderten der Hl. Franz von Assisi: „Der Geist tut nichts, als immerfort zu reden, Fragen zu stellen und nach dem Sinn zu suchen. Das Herz schweigt still, stellt keine Fragen und sucht nach keinem Sinn. Es wandert still zu Gott und gibt sich Ihm hin.“

Wo können wir diese ersehnte innere Ruhe und Stille und Führung und die Sprache unseres Herzens finden? Nur in uns selbst, in unserem individuellen Seelenheil. Und da geht es um Gefühle, da ist unser Glücklichsein genauso verankert wie unsere Traurigkeiten und unsere Sehnsüchte.

Und wo könnten wir diese ersehnte innere Ruhe und Stille und Führung noch finden? Auch im modernen menschlichen Kollektiv bilden solche intensiven Gefühlsenergien mächtige Quantenfelder, die inzwischen fast grenzenlos geworden sind – durch das Fernsehen, das Internet und all die anderen digitalen Netzwerke. Doch leider kommen wir auch dabei wieder zu leicht in moderne Ängste und durch die seelischen Inhaltslosigkeiten bekommen auch die vielen neuen und verbindenden Seelenwege wieder ihre Schlaglöcher.

Als ich vor Jahren, wohl aus einer inneren Führung heraus, ‚zufällig’ im Wallfahrtsort Altötting landete, wurden mir gleich zwei grundlegende Erkenntnisse klar: Der hohe Wert der Verehrung des Weiblichen im Katholizismus (Maria als Muttergottes und die inzwischen heiliggesprochene Magdalena) und die Tiefe einer bewährten und unerschütterlichen Volksfrömmigkeit, der ‚praktizierte’ Glauben an Gott. „Deswegen ist die Volksfrömmigkeit ein großer Schatz der Kirche. Der Glaube hat Fleisch und Blut angenommen“, schrieb der deutsche Papst Benedikt XVI. (am 18.10.2010). Hier habe ich den Glauben gespürt und wie ich feststellen konnte, ging es allen so – jung und alt, einfach oder elegant gekleidet, im Rollstuhl oder stützend begleitet, strahlend lachend oder still weinend, einzeln oder in Grüppchen. Man fühlt es sehr angenehm: Hier sitzen wir alle im gleichen Boot.


An solchen Plätzen spürt man noch den bewahrenden und sinnvollen Kult, der mit Gott zutun hat und mit Kultur – nicht den profitorientierten Kult des Massensports und des teuren Designertums (ich kann mir das leisten!). Der religiöse Kultus, das gemeinsame Feiern im Glauben und im Gebet, hat mit Demut und Dienen zu tun und nicht mit Verdienen.

In der naiven, herzlichen und gutgläubigen Volksfrömmigkeit sind natürlich die jeweiligen Engel und Heiligen und vor allem die liebe Heilige Familie die leicht vorstellbaren Ansprechpartner. Es sind längst bewährte helfende und heilende Wege zum liebenden Vater im Himmel – auch Gott wird hier anders verstanden, irdischer und uns näher. Und das ist gut so und sehr hilfreich.

In diesem Sinne wollen auch Traditionen gelebt werden, besonders in unserer Zeit der Vereinzelungen in der Masse. Immer mehr der stabilen Traditionen, wie die der Großfamilie, zerfallen. Traditionen sind sowieso bewährte Grundlagen aller Religionen und aller Frömmigkeit. Sie sind stabile Fundamente an den vielfältigsten Altären unseres lieben Gottes. Jetzt, in unserer extrem gewordenen Welt der äußeren Werte, können der Volksglaube und die Volksfrömmigkeit die nützlichsten Brücken bauen, tiefen christlichen Glauben weiterhin praktisch zu bewahren.

In dieser Arche des nachhaltigen Energiefeldes der Volksfrömmigkeit mache ich es mir persönlich ganz einfach: Ich liebe die Mutter Maria. Ihre Präsenz ist zeit- und raumlos.

Schon der stürmische Prof. Dr. Martin Luther nannte sie „die höchste Frau auf Erden“. Und in Mexico-Stadt, im Ortsteil Guadalupe, pilgern heute jährlich (!) rund 10 Millionen verehrend und hilfesuchend zu Maria – ähnlich auf der ganzen Welt. Denn Mutter Maria liebt uns alle. Sie kann Seelen und Körper heilen.
Jeder, der ihren Namen liebevoll ausspricht oder singt, kommt unmittelbar in Wechselwirkung mit ihrem gigantischen irdisch-kosmischen Quantenfeld der grenzenlosen Liebe. Du spürst es sofort.

„Verehrte Mutter Maria, bitte hilf der Menschheit in ihrem aktuellen Umbruch. Wir brauchen deine große Liebe und deine Hilfe mehr denn je! Danke!“

                                                                        Seid gesegnet!    Euer JOH

Drucken